
Am 14.10. wurde das neue Polizeitrainingszentrum in Duisburg-Beeckerwerth eröffnet. In zahlreichen Medienberichten und Social-Media-Beiträgen – darunter auf den offiziellen Kanälen der Polizei NRW und des Innenministeriums – war zu sehen, dass die Fassade des soziokulturellen Zentrums Stapeltor als großformatige Kulisse im Trainingszentrum verwendet wird.
Diese öffentlichkeitswirksamen Bilder haben zu Irritation und Verunsicherung geführt – sowohl bei den Verantwortlichen des Stapeltor als auch in Teilen der Stadtgesellschaft. Es wurde der Eindruck gewonnen, der Ort sei gezielt gewählt worden, weil von ihm eine Gefahr ausgehe oder weil er als besonders gefährdeter Bereich gelte. Für eine gemeinnützige, städtisch geförderte Einrichtung, die für Offenheit, Solidarität und kulturelle Teilhabe steht, ist eine solche Assoziation nachvollziehbar problematisch.
In einem inzwischen stattgefundenen Gespräch zwischen dem Stapeltor und der Polizei konnten einige Punkte geklärt werden. Die Polizei betonte, dass die Auswahl der abgebildeten Orte durch einen unabhängigen Architekten erfolgte und zufällig getroffen worden sei. Eine bewusste oder inhaltliche Verbindung zwischen dem Stapeltor und polizeilichen Einsatzszenarien hat es demnach nicht gegeben. Wir vom Stapeltor erkennen an, dass die Polizei den Dialog gesucht und offen geführt hat. Die Haltung und die damit verbundenen Sorgen konnten nachvollziehbar vermittelt werden. Zugleich hätten wir uns gewünscht, dass die Auswahl der Fassadenmotive im Vorfeld sensibler geprüft oder abgestimmt worden wäre – gerade angesichts der öffentlichen Wirkung, die reale Orte in sicherheitsbehördlichen Kontexten entfalten können.
Wir maßen uns ausdrücklich keine Bewertung polizeilicher Trainingsinhalte oder - taktiken an. Die geführten Gespräche haben uns jedoch davon überzeugt, dass ein realistisches und funktionales Trainingszentrum auch ohne die Abbildung der Stapeltor-Fassade im angestrebten Sinne wirksam gestaltet werden kann – insbesondere, wenn die Auswahl der Motive ohnehin zufällig erfolgt.Wir halten fest: Die Fassade eines soziokulturellen Zentrums ist kein neutrales Motiv. Wenn Orte, die für Begegnung, kulturellen Austausch und demokratisches Engagement stehen, in Szenarien von Bedrohung und Gewalt erscheinen, entstehen Bilder, die gesellschaftliche Werte verzerren und Vertrauen beschädigen können. Diese Verantwortung darf nicht unterschätzt werden.





Rückblick auf „Roots & Rhythms“: Eine Woche Tanz und Kultur
In den Osterferien fand der Workshop „Roots & Rhythms“ statt, bei dem acht Kinder und Jugendliche eine Choreografie aus Afro-Dance und Hip-Hop erarbeiteten. Geleitet von den Trainern David Dinzolele (Afro-Dance) und Sami Antonio (Hip-Hop), vertieften die Teilnehmenden nicht nur ihre tänzerischen Fähigkeiten, sondern setzten sich auch mit den kulturellen Wurzeln beider Stile auseinander.
Der erste Tag begann mit einer Einführung in die Geschichte von Afro-Dance und Hip-Hop sowie ersten Basic Moves. Am zweiten Tag wurden afrikanische Bewegungsformen mit Hip-Hop-Elementen verknüpft, und die Choreografie nahm Form an. Der dritte Tag stand im Zeichen der Kreativität: Die Gruppe gestaltete Kostüme und Bühnenbilder mit afrikanischen Designelementen. Am vierten Tag wurde die Choreografie verfeinert, Bühnenpräsenz geübt und in Reflexionsrunden über die Erfahrungen gesprochen. Den Abschluss bildete eine Aufführung vor Familie und Freund*innen, gefolgt von einer Feedbackrunde.
Der Workshop förderte tänzerische Entwicklung, kulturelles Verständnis und interkulturellen Austausch. Die Teilnehmenden verließen das Projekt mit neuen Perspektiven und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl.






Am 14.10. wurde das neue Polizeitrainingszentrum in Duisburg-Beeckerwerth eröffnet. In zahlreichen Medienberichten und Social-Media-Beiträgen – darunter auf den offiziellen Kanälen der Polizei NRW und des Innenministeriums – war zu sehen, dass die Fassade des soziokulturellen Zentrums Stapeltor als großformatige Kulisse im Trainingszentrum verwendet wird.
Diese öffentlichkeitswirksamen Bilder haben zu Irritation und Verunsicherung geführt – sowohl bei den Verantwortlichen des Stapeltor als auch in Teilen der Stadtgesellschaft. Es wurde der Eindruck gewonnen, der Ort sei gezielt gewählt worden, weil von ihm eine Gefahr ausgehe oder weil er als besonders gefährdeter Bereich gelte. Für eine gemeinnützige, städtisch geförderte Einrichtung, die für Offenheit, Solidarität und kulturelle Teilhabe steht, ist eine solche Assoziation nachvollziehbar problematisch.
In einem inzwischen stattgefundenen Gespräch zwischen dem Stapeltor und der Polizei konnten einige Punkte geklärt werden. Die Polizei betonte, dass die Auswahl der abgebildeten Orte durch einen unabhängigen Architekten erfolgte und zufällig getroffen worden sei. Eine bewusste oder inhaltliche Verbindung zwischen dem Stapeltor und polizeilichen Einsatzszenarien hat es demnach nicht gegeben. Wir vom Stapeltor erkennen an, dass die Polizei den Dialog gesucht und offen geführt hat. Die Haltung und die damit verbundenen Sorgen konnten nachvollziehbar vermittelt werden. Zugleich hätten wir uns gewünscht, dass die Auswahl der Fassadenmotive im Vorfeld sensibler geprüft oder abgestimmt worden wäre – gerade angesichts der öffentlichen Wirkung, die reale Orte in sicherheitsbehördlichen Kontexten entfalten können.
Wir maßen uns ausdrücklich keine Bewertung polizeilicher Trainingsinhalte oder - taktiken an. Die geführten Gespräche haben uns jedoch davon überzeugt, dass ein realistisches und funktionales Trainingszentrum auch ohne die Abbildung der Stapeltor-Fassade im angestrebten Sinne wirksam gestaltet werden kann – insbesondere, wenn die Auswahl der Motive ohnehin zufällig erfolgt.Wir halten fest: Die Fassade eines soziokulturellen Zentrums ist kein neutrales Motiv. Wenn Orte, die für Begegnung, kulturellen Austausch und demokratisches Engagement stehen, in Szenarien von Bedrohung und Gewalt erscheinen, entstehen Bilder, die gesellschaftliche Werte verzerren und Vertrauen beschädigen können. Diese Verantwortung darf nicht unterschätzt werden.




